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Wohneigentum – überhaupt noch finanzierbar?


Die Preise von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser steigen immer weiter, ein Ende ist derzeit noch nicht absehbar. Dies bedeutet, dass für die Mehrheit der Schweizer Haushalte der Traum vom Erwerb eines Eigenheims bereits geplatzt oder nur mit Unterstützung möglich ist. Mit den steigenden Preisen sind nämlich auch die Finanzierungshürden gestiegen. Der geforderte Eigenmittelanteil bei Wohneigentum liegt aktuell bei 20%, hierbei muss der Mindestanteil an echten Eigenmitteln (ohne 2. Säule) 10% betragen. Für die Tragbarkeitsberechnung dürfen die kalkulatorischen Liegenschaftskosten 1/3 des Haushaltseinkommen nicht übersteigen. Hierzu zählen der kalkulatorische Zinsaufwand (5% auf dem aufgenommenen Fremdkapital), die nötige Amortisationsrate sowie kalkulatorische Liegenschaftskosten (in der Regel 1% des Liegenschaftswertes). Wie kann man sich das noch leisten?

Diese Eigenmittel können Sie für eine Finanzierung verwenden:

  • Kontoguthaben
  • Wertschriften
  • Guthaben Säule 3a
  • Guthaben 2. Säule
  • Rückkaufswerte von Lebensversicherungspolicen
  • Darlehen mit Rangrücktritt oder Abtretung
  • Erbvorbezüge, Schenkungen

Letzterer Eigenmittelanteil wird in Zukunft immer wichtiger für die Finanzierbarkeit von Wohneigentum. Denn ohne diese Finanzspritzen werden sich die wenigsten jungen Haushalte in Zukunft ein Eigenheim leisten können. Hochrechnungen der Universität Lausanne ergeben ein Kapitaltransfer (Erbschaften, Erbvorbezüge) zwischen den Generationen von rund CHF 95 Mrd. im Jahr 2020. Die Grundlage bzw. Voraussetzungen hierfür sind besser denn je, denn mit der Generation der Babyboomern erreicht die bisher vermögendste Generation der Schweizer Geschichte das Pensionsalter.